Wildes Skandinavien – Dänemark
"Wildes Skandinavien – Dänemark" berichtet von den weitgehend unbekannten Naturschönheiten unseres nördlichen Nachbarlandes.
Beschreibung
Der Film schwelgt in opulenten Bildern von Landschaften und ihrer Tierwelt. Die Rothirsche des Urwaldes von Lille Vildmose führen dabei als Protagonisten durch die Jahreszeiten. Von hier aus begibt sich der Zuschauer immer wieder auf Stippvisite bei den schönsten Naturschauplätzen des Landes.
Dänemark ist allerdings ein uraltes Kulturland; seine bekanntesten Bewohner sind sicher die Wikinger, die von hier aus ihre weiten Beutezüge in die Welt unternahmen. Die Jahrtausende lange Besiedelung durch den Menschen hinterließ tiefe Spuren in Dänemarks Natur: Seit vielen Jahrhunderten ist der Boden kultiviert, Naturlandschaften wurden stark zurück gedrängt. Auf den ersten Blick erscheint Dänemarks Natur sogar unspektakulär. Hier gibt es weder hohe Berge noch tiefe Täler. Der höchste Erhebung Dänemarks ist gerade einmal 171 m hoch. Trotzdem ist das Land reich an bedeutenden und seltenen Naturlandschaften, die Heimat vieler Pflanzen und Tiere sind.
Die Flachwasserzonen an der 7600 Kilometer langen Küstenlinie, die Steilküsten im Osten von Møn, die Dünenheiden an der Westküste von Jütland, die uralten Eichen- und Buchenwälder im Norden von Seeland oder die weiten Moore bei Lille Vildmose im Nordosten von Jütland sind nur einige davon. Durch seine geografische Lage als "Brücke" zwischen Mitteleuropa und Skandinavien sowie zwischen Nord- und Ostsee spielt Dänemark auch als "Drehscheibe" vor allem für Zugvögel eine wichtige Rolle. Im Frühjahr kommen Millionen von Zugvögeln aus dem Süden, um zu brüten oder um sich auf ihrem Weg nach Norden zu stärken. Ihre Rastplätze, wie die Tondarner Marsch nahe der Deutschen Grenze, bieten beeindruckende Szenarien, wenn etwa 1 Million Stare in riesigen Wolken gegen den rosa Abendhimmel im Schilf einfallen. Im Norden des Landes, bei Råbjerg Mile, liegt eine der größten Wanderdünen Europas, eine "Miniaturwüste" von fast 1 Quadratkilometer Größe.
An den Küsten verfolgt der Film das Privatleben der Seehunde und Kegelrobben. Die Heiden, Salzwiesen und Marschen entlang der Westküste sind Lebensraum von seltenen Vögeln wie dem Kampfläufer. Ganz im Osten des Landes lebt eine andere Vogelrarität: Auf Møn erstreckt sich über eine Länge von 8 Kilometern ein steil ins Meer abfallendes Kreidekliff. Hier machen Wanderfalken Jagd auf Tauben und Seevögel, die ebenfalls in der Steilwand nisten. Anders als seine skandinavischen Nachbarländer beherbergt Dänemark heute zwar nur wenige Großtierarten. Dafür bietet das Land die wohl schönste Kulisse Europas für eine von Ihnen: den Rothirsch.
Wie vor Jahrtausenden führt der König der Wälder jedes Jahr im Herbst vor uralten Buchen- und Eichenveteranen das grandiose Naturschauspiel der Hirschbrunft auf. Aber der Rothirsch ist nicht der einzige, er im knallbunten dänischen Herbst seinen großen Auftritt hat.
Wildes Skandinavien – Dänemark
Länge 45 Minuten / 50 Minuten
Für NDR, ORF, ARTE, National Geographic, Discovery
Produktionsjahr 2011