Tierische Eroberer ...

... oder was macht der Piranha im Rhein?

Beschreibung


Winzige Pharaoameisen legen Computeranlagen lahm und bringen tödliche Keime in manches Krankenhaus; Vietnamesische Hängebauchschweine durchstreifen holländische Naturschutzgebiete; das Eichhörnchen gerät durch seinen Vetter aus Amerika in Bedrängnis und mehr als einmal fingen Angler in Europa einen beißgewaltigen Piranha. Die Liste der vom Menschen verschleppten "Aliens" ist lang. Milliarden Tonnen Ballastwasser, aus dem Bauch von Frachtern und Tankern, gelangen beispielsweise jährlich in die Häfen der Weltmeere. Die Anzahl der damit verschleppten Organismen lässt sich kaum abschätzen; darunter giftige Algen, räuberische Quallen und lästige Krebse.

Auch die braune Nachtbaumnatter gelangte versehentlich, in den 40 Jahren, auf die Südseeinsel Guam. Sie fraß jedes Wirbeltier, das ihren Weg kreuzte, bis der Wald verstummte. Ein ökologischer Supergau: 5.000 Schlangen pro Quadratkilometer – die höchste Schlangendichte auf der Welt. Gespen­stischer Nebeneffekt: Seit die Vögel verschwunden sind, können sich Spinnen und Insekten ungehindert vermehren. Und manche Spinne änderte wegen der Abwesenheit der Vögel gleich ihr Verhalten.

Das weltweite Auftreten sogenannter Neozoen stellt ein brandaktuelles Thema dar. Die Schäden an Wirtschaft und Natur gehen jähr­lich in die Milliarden. Wissenschaftlich belegter Ökohorror, verpackt als gute Unterhaltung.

Tierische Eroberer

Tierische Eroberer

Länge 43 Minuten

Für NDR

Produktionsjahr 2001

Tierische Eroberer