Geschichten von Käfern und Menschen

Dieser Film setzt sich aus fünf verschiedenen Käfergeschichten zusammen – Käfer bilden die artenreichste Tiergruppe auf der Erde und trotzdem sind bislang nicht sonderlich viele Filme über sie gedreht worden.

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Beschreibung

Die teilweise bizarre Lebensweise vieler Käferarten ist an sich schon gut geeignet, die Münder der Zuschauer offen stehen zu lassen. Aber erst alle möglichen und unmöglichen Berührungspunkte zwischen Käfer und Mensch machen die Geschichten komplett.

Das man aus Maikäfern auch in Bayern im letzten Jahrhundert köstliche Suppen zubereitete ist wenigen geläufig. Der Film bringt´s auf den Tisch. Die Larven von Ölkäfern erklimmen nach dem Schlupf zu Hunderten Wiesenblumen und warten dort auf Wildbienen, um sich in deren Nest fliegen zu lassen. Dort werden sie zum Kuckuck im Bienennest.

Schon die Recherche zum größten Käfer der Welt las sich wie ein Krimi. Waghalsige Expeditionen zum Amazonas fanden demnach in den 20er Jahren die ersten Käferteile des "Titanus giganteus" – in den Mägen angeschwemmter, toter Fische. Erst mit dem Bau des Europäischen Raumfahrtzentrums in Kourou kamen die begehrten Käfer im wahrsten Sinne des Wortes in größerer Zahl ans Licht. Je mehr Millimeter Körperlänge ein Exemplar aufweist, desto mehr Scheine legen Besucher von Käfer- und Insektenbörsen auf den Tisch – damals wie heute.

Auf der Expedition in den südamerikanischen Regenwald wurde mit der Kamera aber nicht nur dem größten Käfer der Welt nachgestellt. Der Käfergigant teilt sich den Lebensraum mit dem bunten Harlekinbock, einem Käfer mit grotesk verlängerten Vorderbeinen. Und unter den Flügeldecken des prächtig gefärbten Käfers wohnt ein ganzer Harem Pseudoskorpione. Die scherenbewehrten Milbenjäger befreien die Harlekinböcke, als Dank für kostenlosen Transport und Logis, von lästigen Parasiten. Beide ließen sich bereitwillig filmen – wahrscheinlich die ersten Aufnahmen, die je von dieser seltsamen Symbiose gemacht wurden.