Das Geheimnis des Salamanders
Über 300 Jahre, seit dem dreißigjährigen Krieg, war die ehemalige Ritterburg Bilchstein eine Ruine.
Beschreibung
Jetzt, zu Beginn des dritten Jahrtausends, hat sie wieder einen Bewohner. Ihr neuer Besitzer, ein Liedermacher, sitzt gern vor dem Kamin im Rittersaal und spürt in der alten Burgchronik lange zurück liegenden Geschehnissen nach. Er liest von turbulenten Wildschweinjagden, von edlen Rittern, Hexen und von einem Mord, bei dem der Feuersalamander eine wichtige Rolle spielt. Im 14. Jahrhundert erhebt sich die ehemals trutzige Festung über urwüchsigen Eichenwäldern – voller wilder Tiere.: Hirsche, Wisente und Wölfe. Falkner haben noch Gelegenheit Jagd auf Haselhühner zu machen und es konnte schon vorkommen, dass ein Bär zwei Liebende von ihrem Picknick vertreibt.
Wenn der neue Burgherr auf Exkursion in und um die Burg geht, gehören zu den Tieren auf die er trifft; Marder und Steinkauz, Fuchs und Falke. Er beobachtet Hirschkäfermännchen beim Turnier, Siebenschläfer beim Einbruch in die Vorräte der Burgküche und wirft einen Blick in die Kinderstube der Feuersalamander, die hier seit Jahrhunderten leben. So wird ein Vergleich gezogen zwischen dem Naturverständnis der Leute im Mittelalter und der Menschen heute. Wir belächeln die Menschen des Mittelalters wegen ihres Aberglaubens. Die Angst, die der Salamander etwa auslöste, erscheint uns aberwitzig. Doch jedes Zeitalter hat ein bestimmtes Bild von seiner Umwelt. Der Feuersalamander war immer das, was er eben ist – ein harmloser Lurch. Heute gilt er schlicht als schützenswertes Amphib.
Das Geheimnis des Salamanders
Länge 48 Minuten
Für ARD, NDR, Parthenon Entertainment
Produktionsjahr 2003